Ein Sack voll Murmeln

Ein Sack voll Murmeln“ spielt in der Zeit der 1930er und 40er-Jahre in Frankreich. Joseph wächst zusammen mit den drei älteren Brüdern in Paris auf. Als Frankreich dann von den Deutschen besetzt wird, könnte es eng für die jüdische Familie werden. Nach vielen vergossenen Tränen schicken die Eltern Joseph und seinen Bruder Maurice fort. Mithilfe eines Schleusers sollen die beiden in die sogenannte „freie Zone“ nach Nizza fliehen. Gelingt der Plan?

Ein Sack voll Murmeln [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Dorian Le Clech, Batyste Fleurial, Patrick Bruel (Schauspieler)
  • Christian Duguay (Regisseur) - Christian Duguay (Autor) - Christian Duguay (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

„Ein Sack voll Murmeln“ ist ein französischer Film aus dem Jahr 2017 auf Grundlage des autobiografischen Romans von Joseph Joffo, datiert auf das Jahr 1973. Bereits 1975 entstand eine erste Verfilmung des Buches. Nun lief das deutsch-französische Drama ein weiteres Mal, am 17. August 2017, in Deutschland im Kino.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Ein Sack voll Murmeln“

Regisseur Christian Duguay arbeitete nach seinem eigenen Drehbuch, welches auf dem autobiografischen Roman von der Hauptfigur Joseph Joffo selbst beruht. Der kanadische Regisseur wurde 1957 geboren und startete direkt mit einer schauspielerischen Ausbildung. Für „Ein Sack voll Murmeln“ erwarb er den DGB Filmpreis und den Bernhard Wicki Preis bei dem Internationalen Filmfest in Emden-Norderney.

Hilfe bei der Erstellung des Drehbuchs erhielt der Regisseur von Benoît Guichard. Die Geschichte spielt über eine Länge von 110 Minuten, freigegeben für alle ab dem 12. Lebensjahr. In der Produktion arbeiteten Nicolas Duval Adassovsky, Laurent Zeitoun, Joe Iacono und Yann Zenou zusammen, damit Sie die überzeugende Darbietung sehen können.

Olivier Gajan schneidet die Szenen zusammen und setzt die Musik von Armand Amar dazu. Mithilfe von Christophe Graillot steht die Besetzung vor der Kamera. Dazu gehören: Dorian Le Clech bringt die Hauptperson Joseph Joffo zum Leuchten. Der Bruder Maurice erhält ein Gesicht durch Batyste Fleurial. Patrick Bruel und Elsa Zylberstein zeigen die Eltern Roman und Anna Joffo. Coline Leclère erweckt Françoise zum Leben.

Handlung vom Film „Ein Sack voll Murmeln“

Die Familie Joffo besteht aus Mama, Papa und vier Kindern, zwei davon sind Joseph und Maurice. Für den Lebensunterhalt bestreitet der Vater einen Frisiersalon. Allerdings werden die jüdischen Wurzeln Roman und seiner Frau Anna Joffo zum Verhängnis. 1941 befindet sich Paris in einem besetzten Zustand, von den Deutschen.

Es wird zunehmender gefährlich in Paris für die jüdische Familie. Deswegen wollen sie fliehen, in den italienisch besetzten südlichen Teil von Frankreich – Nizza. Allerdings gibt es ein Haken an der Reise nach Nizza. Die Familie muss sich trennen, denn die beiden älteren Söhne, Albert und Henri, reisen für sich. Die Eltern begeben sich allein auf den Trip sowie die kleineren der Familie Joseph und Maurice.

Wiedersehen in Nizza

Das Unternehmen ist bereits gestempelt mit den Worten „extrem schwierig“. Bereits am ersten Umsteigepunkt, der Bahnhof in Dax, holen die deutschen Soldaten alle Juden durch Gewalt von Waffen aus dem Zug. Dabei gelangen Joseph und Maurice in die Obhut eines Pfarrers, somit wiegen die zwei Männer sich kurz in Sicherheit. Der Weg geht zu Fuß und als Anhalter weiter, bis sie schließlich in Nizza ankommen. Dort treffen Joseph und Maurice glücklicherweise auf die übrige Familie.

Nun heißt es aber auch dort, in einer fremden Gegend, den Lebensunterhalt verdienen. Deswegen betätigt sich Joseph auf dem Schwarzmarkt. Kurz darauf wird der Führer in Italien abgesetzt und die deutschen Soldaten übernehmen die Kontrolle der Stadt. Aufgrund dessen bringen die Eltern Joseph und Maurice in ein Erziehungsheim, damit sie sich keine weiteren Sorgen um die Kinder machen müssen.

Eines Tages fahren zwei Kinder zu Einkäufen nach Nizza zurück, mithilfe eines Fahrers, da werden sie von deutschen Soldaten aufgegriffen. Jeden Tag fährt von Nizza ein jüdischer Zug in die Konzentrationslager. Damit ihnen nachgewiesen werden kann, dass sie Juden sind, verhört Alois Brunner sie persönlich. Jedoch geben Joseph und Maurice an, in Algerien geboren und in Nizza getauft worden zu sein. Deswegen erhält Maurice zwei Tage Freigang, um die entsprechenden Taufscheine herbeizuschaffen. Zum Glück findet er einen Pfarrer, der die Richtigkeit der gefälschten Papiere bei Brunner bestätigt, womit sie wieder auf freiem Fuß sind.

Die Hinrichtung

Eine erneute Flucht treibt die Familie in ein Städtchen im Bergland. Dort findet Maurice Arbeit als Kellner und Joseph als Zeitungsverkäufer bei einem Buchhändler. Erneut müssen die Brüder ihr Judentum verleugnen, denn der Buchhändler ist ein Anhänger von General Pétain und der Sohn ein Kollaborateur der Wehrmacht. Joseph ist sehr verliebt in die Tochter Françoise. Während eines Spaziergangs werden sie Zeuge einer Hinrichtung von Résistance-Kämpfer. Beteiligt daran waren Kollaborateure, auch ihr Bruder. Völlig aufgelöst liegt Françoise danach Joseph weinend in Armen.

Nach der Befreiung von Paris legt Joseph ein gutes Wort für den Buchhändler und seine Frau ein. Die beiden hätten Juden – nämlich ihn – in dem Hause versteckt. Jedoch verlässt Françoise die Stadt, ohne sich zu verabschieden. Zurück in Paris trifft sich die Familie wieder, allerdings wurde der Vater verschleppt und starb im KZ.

Fazit & Kritiken zum Film „Ein Sack voll Murmeln“

Joseph Joffo schrieb bereits im Jahre 1971 seine eigenen Erlebnisse während der Besatzungszeit nieder. Kurz darauf wurde der Roman in Frankreich ein Bestseller, was zu einer Übersetzung in 18 Sprachen führte. Regisseur Christian Duguay erschuf mit „Ein Sack voll Murmeln“ einen berührenden Film aus der Vorlage. Die Kritiker äußerten sich sehr begeisternd über die Leistung der Kinderdarsteller. Der Schauspieler Dorian Le Clech ist natürlich und ungezwungen, sodass jeder Blick die Empfindungen von dem echten Joseph nachvollziehbar macht. Selbst der Bruder Maurice, Batyste Fleurial Palmieri, ist ein absolut glaubhafter Charakter. Der Zuschauer kann nicht anders, als der gesamten traurigen Geschichte zu folgen.

Jedoch werden die schweren Ereignisse im Film nicht beschönigt, dennoch geht eine gewisse kindliche Leichtigkeit nicht verloren. Besonderer Aufmerksamkeit bedarf es den Szenen, wenn Momente der Freiheit und der Lebensfreude zum Tragen kommen. Dazu gehören, Ausflüge in die Natur, Spiele mit Freunden in Paris oder dem Landschulheim, unbeschwerte Momente der Familie. Des Weiteren sammelt das Setting Pluspunkte, denn die Landschaft und die Kulisse vereinen die kindlich-naive Verspieltheit und die historische Authentizität.

„Ein Sack voll Murmeln“ erzählt eindrucksvoll und berührend die wahre Geschichte, welche für Millionen von Menschen aus dieser Zeit steht. Damals bewiesen alle viel Stärke, Kraft und Mut, selbst kleine Kinder.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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